Chinas D-Day und möglicherweise der Ausbruch der zweiten Finanzkrise

Die größte Geschichte ist in diesen Tagen der voranschreitende Zusammenbruch der 300 Milliarden Dollar schweren chinesischen Firma Evergrande.

Unter den Kreditgebern kam inzwischen es bereits zu einem Bankrun bei dem am meisten verschuldeten Bauunternehmen in China, weil dessen Unternehmensanleihen nach einer Abstufung nicht mehr als Sicherheiten am Repo-Markt genutzt werden konnten.

Gestern nahm diese Schussfahrt in die Tiefe schließlich einen katastrophalen Verlauf, als die Preise Unternehmensanleihen mangels Nachfrage bzw. Käufern abstürzten und die Börse den Handel einstellen musste.

Evergrande ist ein sehr schönes Beispiel für das sinnlos gedruckte Geldder Zentralbanken, weil das Unternehmen zeitweise nur noch mit Aufkäufen beschäftigt war und dabei die eigentliche Arbeit oder das Geld verdienen vollkommen vergessen hatte.

Dieses Bauunternehmen ist zum Beispiel der Eigner von NEVS (SAAB) in Schweden und hat als Bauunternehmen in Trollhättan natürlich eine tolle Automobilfabrik der Zukunft für Elektroautos gebaut.

Leider wurde dort aber seit 10 Jahren kein einziges Auto mehr hergestellt.

Und weil das so schön war, baute man in China gleich noch eine zweite Fabrik und wenigstens ein paar Autos, weil die Modelle von SAAB inzwischen veraltet sind.

Im letzten Jahrzehnt führte die globale Erweiterung der Geldmenge durch die Zentralbanken überall zu sinnlosen Bauten, welche niemals verwendet werden können.

Man wollte damit lediglich die zweite Weltwirtschaftskrise vertuschen, welche schon seit 2011 vor der Türe stand.

Die chinesische Regierung signalisierte bislang noch nicht, ob sie Evergrande jetzt noch helfen wird.

Erschwerend kommt heute noch eine Sitzung der EZB hinzu, welche mal wieder zu keinem Ergebnis kommen wird.

Wer zieht nun endlich den Stöpsel dieser randvollen Geldwanne?

Nachtrag:

Auch am Folgetag (Mittwoch) war noch kein Retter für Evergrande in Sicht und die Ratingagentur Fitch kommentierte die Situation nur lapidar damit, dass eine Zahlungsunfähigkeit durchaus möglich ist.

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