Leider handelt es sich dabei noch nicht um Christian Lindner, weil wir dann wieder in einem freien Land mit einer Marktwirtschaft leben würden.
Aber auch diese Geschichte wird schon bald geschrieben werden.
Afghanistans letzter Finanzminister ist jetzt nämlich ein Uber-Fahrer in DC.
Er handelt jetzt nicht mehr mit Milliarden von Dollar, sondern nur noch mit ein paar Hunderten, um seine Familie zu ernähren.
Khalid Payenda war bis letzten Sommer Finanzminister von Afghanistan und verwaltete ein Budget von 6 Milliarden Dollar.
Es war das Lebenselixier einer Regierung, die in einem ständigen Konflikt mit den Taliban lebte.
Sieben Monate, nachdem Kabul im Zuge des Great Reset an die Taliban übergeben wurde, fuhr er auf der I-95 von seinem Haus in Woodbridge, Virginia, nach Norden in Richtung Washington, D.C.
Payenda tippte auf sein Telefon und startete die Uber-App, die ihm seine möglichen Kunden für das Wochenende anzeigte.
Sein Wohlstand beziffert sich vorerst wieder in Hunderten von Dollar, anstatt in Milliarden.
„Wenn ich in den nächsten zwei Tagen 50 Fahrten abschließe, erhalte ich einen Bonus von 95 US-Dollar“, erklärte er, während er den leichten Verkehr am Freitagabend bewältigte.
Nachdem er das Vermögen seiner Familie in Afghanistan aufgebraucht hatte, brauchte er eine neue Aufgabe, um seine Frau und seine vier Kindern zu finanzieren.
Auch Putin stand nach dem Untergang der Sowjetunion vor dem gleichen Problem und arbeitete zeitweise als Taxifahrer in Moskau.
Als ich nach der Wende von Bonn aus viel in Oster-Berlin zu tun hatte, traf ich auch zufällig prominente östliche Taxifahrer, welche in Ungnade gefallen waren.
Der 40-Jährige drückte seine Dankbarkeit für seine Heimat mit den Worten aus: „Ich bin unglaublich dankbar dafür“.
„Es bedeutet, dass ich nicht verzweifeln muss.“
Dies war auch eine willkommene Abwechslung von der Sorge um die endlose Katastrophe seines Landes, welche von Joe Biden zu verantworten ist.
Zu ihr gesellte sich noch eine verheerende Dürre, eine erfundene Pandemie, globale Sanktionen, eine angeschlagene Wirtschaft, Hunger und die Wiedergeburt der Taliban-Autorität.
Die hochrangigen US-Beamte haben sich größtenteils aus dem Afghanistan-Konflikt auf ihr Altenteil zurückgezogen.
Aber auch sie trifft demnächst der Bannstrahl der zweiten Weltwirtschaftskrise.
Afghanistan ist seit bald hundert Jahren die Hochburg des Drogenhandels, welche von den Briten errichtet wurde.
Die Russen versuchten sich ab 1980 in diesem Geschäft, weil sie ab 1979 große wirtschaftliche Probleme hatten.
Nach dem 11. September 2001 holten sich die Amerikaner diese fette Beute, weil es sonst für die USA schon nach der ersten Finanzkrise von 2008 finanziell vorbei gewesen wäre.
Es ging also vor 20 Jahren nicht um Demokratie, Menschenrechte oder gar Frauenrechte.
Das sind immer nur die Lügen der Propaganda des Deep State.
Was also war passiert?
Die Chinesen haben sich als neue Wirtschaftsmacht Afghanistan untertan gemacht, weil sie die Einnahmen aus dem globalen Drogenhandel benötigen.
Payenda war wie schon viele vor ihm durch diesen Machtwechsel unter die Räder gekommen.
Er machte seine Landsleute dafür verantwortlich, weil das immer die einfachste Ausrede ist.
Er erklärte:
„Wir hatten nicht den kollektiven Willen, uns zu reformieren, um ernsthaft zu sein.“
Er kritisierte die Amerikaner dafür, dass sie das Land den Taliban übergeben hatten, und beschuldigte sie, die dauerhaften Ideale aufzugeben, die angeblich ihren Kampf motiviert hatten.
Er war der Schuldige oder besser gesagt der Dumme, der das Spiel nicht richtig verstanden hatte.
„Das frisst dich innerlich auf“, erklärte er.
Er war hin- und hergerissen zwischen seinem alten Leben in Afghanistan und einem Neuanfang in den Vereinigten Staaten, den er sich nie wirklich gewünscht hatte.
„Im Moment habe ich keinen Platz“, erklärte er.
„Ich gehöre nicht hierher, und ich gehöre nicht dorthin.
Es ist ein sehr seltsames Gefühl.“
Er kam nach diesen Gedanken in D.C. an, nachdem er den Potomac River überquert hatte.
Die Monumente der verlogenen amerikanischen Demokratie und der Gründerväter, welche schon nach 13 Jahren (1789) entmachtet wurden, leuchteten rechts von ihm am Nachthimmel auf.
Sein Honda kam vor dem Kennedy Center zum Stehen, wo er von zwei Studentinnen der George Washington University begrüßt wurde.
Sie saßen auf dem Rücksitz seines Fahrzeugs und begannen, sich über ihren Tag zu unterhalten.
Den starken Rückgang der Temperaturen, ihre Abendessen und einen Fehler in der U-Bahn am frühen Morgen.
Eine der Frauen sagte:
„Ich habe mein Handy fallen lassen und ein Auto fuhr darüber.“
„Das war der schlimmste Moment meines ganzen Lebens.“
Was wird wohl aus diesen Leuten, wenn sie erstmals richtige Probleme bekommen werden, und zwar schon sehr bald?
Payenda setzte die Frauen nach einer kurzen Fahrt in ihrer Wohnung ab und überprüfte sofort sein Telefon.
„Vier Dollar Trinkgeld“, sagte er.
Die Damen hatten wenigstens noch etwas Anstand, was inzwischen auch schon ganz selten geworden ist.