In der Affäre Macron in Frankreich hat sich der zweite Zeuge gemeldet

 

Zur Erinnerung:

Macron war 2012 für Fusionen und Übernahmen bei Rothschild & Co. (in Frankreich) verantwortlich.

In jener Zeit übernahm Nestlé die Babynahrungssparte von Pfizer.

Macron hatte dabei wahrscheinlich eine ordentliche Summe verdient.

Und dies war nicht der einzige umstrittene Fusions- und Übernahme-Deal, an dem er beteiligt war.

Der Kauf des französischen Unternehmens Alstom durch die US-amerikanische Firma General Electric ist ein weiteres Geschäft, aber der vorgenannte Deal bescherte ihm einen Notgroschen, der steuerlich nicht vollständig deklariert wurde.

Dieser Skandal ist auf Twitter kürzlich als „Rothschildgate“ bekannt geworden.

Einen Monat nach der Ausstrahlung der Dokumentation „Macrons Erbe: Wo sind die Millionen geblieben?“ hatte der Präsident der Republik nicht auf diese Aussagen reagiert.

Angeblich war ihm ein Teil der Bezüge für seine Rolle beim Verkauf der Säuglingsernährungssparte von Pfizer an Nestlé im Jahr 2012 (für einen Gesamtbetrag von 9 Milliarden Euro) zugesagt worden.

Das Geld floss angeblich in einen anonymen Trust in Großbritannien.

Die bis dato von der Bank bestrittene Vermutung, dass bei Rothschild und Co. die geschäftsführenden Gesellschafter teilweise in Form von in Großbritannien gezahlten Boni vergütet werden, wurde inzwischen durch eine zweite Quelle bestätigt.

Die am 29. März 2022 online gestellte Dokumentation wurde in einem Monat fast 1,5 Millionen Mal auf einem Youtube-Kanal angesehen, den 110.000 Internetnutzer abonniert haben.

Twitter-Nutzer erstellten den Hashtag #Rothschildgate ins Netz, der mehrere Tage lang der Top-Trend blieb.

Nach der Ausstrahlung des Dokumentarfilms wollte eine zweite Quelle aussagen.

Bei mehreren Treffen in Paris erzählte sie, dass einer seiner Verwandten zur gleichen Zeit wie Macron geschäftsführender Gesellschafter bei Rothschild war, welcher auch Boni in Großbritannien erhalten habe.

Welche deshalb nicht in Frankreich versteuert wurden.

Der von dieser zweiten Quelle erwähnte Bankier ist tatsächlich ein geschäftsführender Gesellschafter bei Rothschild.

Er ist Franzose mit Wohnsitz in Paris und seit mehreren Jahren für Fusionen und Übernahmen zuständig.

Diese zweite Aussage bestätigt teilweise die Informationen der ersten Quelle.

Letztere fügte auch eine wichtige Klarstellung bei:

Diese Boni, die in England von Rothschild und Co. gezahlt wurden, wären manchmal in einem anonymen Trust mit dem Sitz auf den Kanalinseln bereitgestellt worden.

Am 23. März 2022, sechs Tage vor der Ausstrahlung des Dokumentarfilms, wurde per E-Mail nach den von Emmanuel Macron für 2012 deklarierten 720.000 Euro Jahreseinkommen gefragt:

„Beinhaltet dieser Betrag alle Provisionen, die er für den Pfizer/Nestlé-Deal erhalten hat?

Wenn nicht, welche finanziellen Anreize hatte Emmanuel Macron bei dieser Operation?

Welche dieser Beträge wurden in Frankreich besteuert?

Und wie viele im Ausland?“

Der Élysée-Palast gab hierauf keine Antwort.

Am 25. März wurde deshalb noch telefonisch im Élysée-Palast nachgefragt.

Ohne allerdings eine Antwort zu bekommen.

Nach der Sendung beharrte der Präsident der Republik darauf, keine der im Dokumentarfilm berichteten Fakten zu leugnen.

Er hat nicht bestritten, mehrere Jahre lang keine Vermögenssteuer bezahlt zu haben, dank einer Immobilienbewertung, welche die französischen Steuerbehörden im Jahr 2015 als unterbewertet eingestuft haben.

Er hat auch nicht bestritten, für die Jahre 2013 und 2014 noch Steuern nachgezahlt zu haben.

Unbestritten ist auch, dass er es in seinen Vermögenserklärungen versäumte, die er 2014 und 2017 an die HATVP https://www.hatvp.fr/ geschickt hat, die Summe von 350.000 Euro zu erwähnen, die er seiner „Frau“ für die Renovierung ihres Hauses in Le Touquet zur Verfügung gestellt hatte.

In seinen Steuererklärungen hatte Emmanuel Macron diese 350.000 Euro in seinen Verbindlichkeiten eingetragen, weil er sie Ende 2011 bei Crédit Mutuel geliehen hatte.

Hätte er die Forderung von 350.000 Euro an seine Frau erwähnt, dann hätte sein Vermögen nur 308.000 statt 658.000 Euro betragen.

Er hat auch nicht bestritten, dass die Arbeiten im Haus in Le Touquet und die Rückzahlung seiner Schulden (zumindest teilweise) jeweils durch die 350.000 Euro finanziert wurden.

Diese nahm er Ende 2011 bei Crédit Mutuel auf und hatte sie durch den Verkauf seiner Wohnung in Paris für einen Betrag von stattlichen 980.000 Euro im Jahr 2015 ausgeglichen.

Und auch die Millionen, die er bei Rothschild verdient hatte, leugnete er im Fernsehen auf France 2 in einer politischen Sendung vom 6. April 2017 nicht.

Aber an dieser Stelle geht diese Geschichte erst richtig los und deshalb geht sie auch nur im Mitgliedsbereich weiter.

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