Schiffe mit Flüssiggas warten vor der Küste Spaniens darauf, dass die Preise in der EU steigen, damit sie ihre Ladung löschen können

 

Das ist eine sehr zynische Preismanipulation in diese selbst gebastelten Energiekrise.

Zahlreiche LNG-Schiffe warten vor der Küste Spaniens auf höhere EU-Preise zum Entladen ihrer Fracht.

Mehrere mit verflüssigtem Erdgas (LNG) beladene Schiffe, die vor der Küste Spaniens kreisen, werden voraussichtlich bis Ende November dort bleiben müssen, während sie darauf warten, dass die europäischen Gaspreise steigen.

Das berichtete zumindest Reuters am Mittwoch unter Berufung auf Branchenquellen.

Seit Wochen baut sich vor der spanischen Küste ein Stau von LNG-Tankern auf.

Diese Schiffe warten darauf, endlich ihre Ladung löschen zu können.

Denn Spanien verfügt über die größten LNG-Speicheranlagen in der Europäischen Union.

Die LNG-Schwemme vor der Küste könnte ein Teil einer Handelsstrategie von Lieferanten sein, weil Schiffe mit dem Entladen warten, bis die Preise im herannahenden Winter endlich steigen, sagten Branchenquellen gegenüber Reuters.

Die Erdgaspreise sind in Europa auf dem niedrigsten Stand seit Juni, nachdem sie innerhalb einer Woche um 28 % gesunken sind.

Das ist teilweise auf überdurchschnittliche hohe Temperaturen und hohe Lagerbestände zurückzuführen, weil die Gasspeicher der EU laut Rystad Energy jetzt angeblich zu fast 95 % gefüllt sind.

Auf diesem hohen Stand befinden sie sich aber schon seit Monaten und deshalb stimmt mit diesen Zahlen etwas nicht, weil es dann gar keine Energiekrise geben würde.

„Wenn ein einzelnes Schiff im Leerlauf seine Ladung entlädt, wird der Preis sofort zusammenbrechen, indem er die anderen Ladungen in der Warteschlange beeinflusst und dieser Dominoeffekt ist in Bezug auf die Opportunitätskosten so schmerzhaft“, sagte eine der Quellen gegenüber Reuters.

Allein durch das Warten auf die Lieferung im Dezember statt im November könnte der Gewinnunterschied in der Größenordnung von mehreren zehn Millionen Dollar pro Schiff liegen, sagte Michelle Wiese Bockmann von der Schifffahrtszeitschrift Lloyd’s List der BBC.

Der Schiffsstau wurde hauptsächlich durch einen Mangel an LNG-Speicherkapazitäten in Europa verursacht.

Die EU-Länder gingen im Sommer auf LNG-Einkaufstour, um ihre Reserven angesichts der geringeren Lieferungen aus Russland vor dem Winter aufzufüllen.

Sie fragten dabei überhaupt nicht nach dem Preis, weil das den Verbrauchern völlig egal ist.

Die Hauptsache ist nur die, dass es an Weihnachten kuschelig warm ist. 

Da sich der EU-Block jedoch seit langem auf das Gas aus der Pipeline verlässt, können die Aufbereitungs- und Speicherkapazitäten des Kontinents gerade nicht mithalten, erklärte Reuters.

Wenn Sie wirklich wissen wollen, was hinter den Kulissen auf Ihre Kosten abläuft und Ihre Finanzen beeinflusst, dann sollten Sie sich einen Zugang zu den gesperrten Berichten verschaffen:

https://arrangement-group.de/membership-join

Den Newsletter zu diesem Blog können Sie hier erhalten:

https://arrangement-group.de/newsletter