Wie man Wasser in der Wildnis findet

Ohne Wasser kommt man in freier Natur nicht sehr weit, deshalb sollte man wissen, wie man es im Ernstfall zum Beispiel nach einem Stromausfall von einer Woche schnell findet.

Hat man erst einmal seine Wasservorräte aufgestockt, dann kann man sich auch etwas zu essen zubereiten. Nur so kann man überleben!

Nachfolgend finden Sie 8 verschiedene Möglichkeiten, um an Wasser heranzukommen.

Gehen sie den Berg hinunter zu einem Fluss oder Bach

Eine Wanderkarte gehört unbedingt in Ihre Standardausrüstung zum Überleben in der Wildnis. Damit kann man viel besser den kürzesten Weg zu einem See oder Fluss finden.

Sollte man aber keine Karte mit dabei haben, dann muss man zunächst einmal an Stelle mit Ausblick nach Wasserflächen Ausschau halten und im Wald auf die Geräusche fließender Gewässer achten!

In Tälern wird man aber grundsätzlich eher fündig als oben auf den Bergen.

Das Wasser fließt talwärts zum niedrigsten Punkt im Gelände und fließende Gewässer sind in puncto Bakterien sicherer als stehende Gewässer wie Seen, Tümpel und Teiche.

Tau

Falls weit und breit kein Gewässer ist, dann bleibt morgens nur der Tau übrig. Bevor man den Tau einsammelt, sollte man zuerst einmal die Wiesen auf giftige Pflanzen überprüfen.

Verwenden Sie zur Gewinnung von Tau ein Kleidungsstück, welches viel Flüssigkeit aufsaugen kann. Verwenden Sie es, um bei einem morgendlichen Spaziergang noch vor Sonnenaufgang das Tauwasser einzusammeln. 

Falls das Gras niedrig ist, dann sollte man das Kleidungsstück um die Fußknöchel wickeln, damit es die Feuchtigkeit des Grases besser beim Gehen aufnehmen kann. Laufen Sie dabei direkt durch das Gras.

Nach diesem Rundgang müssen Sie das nasse Kleidungsstück über einem Wasserbehälter auswringen.

Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie genügend Wasser eingesammelt haben.

Regenwasser

Außer im Regenwald regnet es nicht zu bestimmten Uhrzeiten. Aber falls Sie zufällig an einem regnerischen Tag in den Wäldern unterwegs sind, dann handelt es sich beim Regenwasser um die sicherste Quelle für Trinkwasser, auch ohne Wasserfilter.

Das gilt aber nur für ländliche Gebiete, in welchen die Luftverschmutzung vernachlässigbar ist und nicht für Städte!

Um Regenwasser zu sammeln, benötigen Sie eine Plane oder etwas Ähnliches, welche sie an Ästen wie ein Zeltdach befestigen. Dann legen Sie in die Mitte einen Stein, damit sich dort das Wasser sammeln kann.

Am Ende dieser Rinne platziert man sein Wassergefäß, damit es direkt hineinfließen kann.

Schnee

Falls Sie bei niedrigen Temperaturen unterwegs sind, zum Beispiel in den Bergen, dann sollten Sie nach Eis Ausschau halten, welches bläulich schimmert. Vermeiden Sie graues und undurchsichtiges Eis, weil es salzhaltig sein könnte.

Essen Sie vor allen Dingen kein Eis, weil dies Ihre Körpertemperatur senken könnte. Schmelzen Sie stattdessen lieber das Eis, bevor Sie es zu sich nehmen.

Falls Sie keine Möglichkeiten für ein Lagerfeuer haben, dann wärmen Sie das Eis am besten in Ihrer Trinkwasserflasche mit Ihrer Körpertemperatur auf oder geben Sie es in Ihre restlichen Wasservorräte, damit es schneller auftauen kann.

Folgen Sie Tieren und Insekten!

Befinden Sie sich in einem Wald oder in der Wüste, dann sind die Spuren der Tiere eine große Hilfe bei der Suche nach Wasser. Tierfährten sind einfach zu entdecken und sie führen vielfach zu Wasserstellen, weil sie das auch zum Überleben benötigen.

Falls Sie keine Fährten von Tieren sehen, dann halten Sie Ausschau nach Insektenschwärmen. Bienen sind ein Hinweis auf Blumen und Blumen gedeihen wiederum in der Nähe von Gewässern.

Pflanzen

Bestimmte Pflanzen können Sie mit Wasser versorgen.

Kakteen wie zum Beispiel die Kaktusfeige können aufgeschnitten werden. Man kann das Fruchtfleisch essen oder auspressen, um es zu trinken!

Noch nicht gereifte grüne Kokosnüsse sind eine weitere Möglichkeit, um einen erfrischenden Saft zu gewinnen.

Baumwurzeln und Bambus sind auch reine Wasserquellen in der Natur. Das Wasser von Wurzeln sollte man allerdings nicht länger als 24 Stunden aufbewahren, weil es dann gärt.

Ausdünstungen von Pflanzen!

Auch Pflanzen geben durch Verdunstung Wasser ab. Falls Sie also in einer Region mit üppiger Vegetation unterwegs sind, dann binden Sie einfach am Morgen eine Tüte um einen Zweig mit vielen Blättern.

Falls Sie viel Wasser gewinnen möchten, dann sollten sie zweimal nachprüfen, ob die betreffende Pflanze auch garantiert nicht giftig ist.

Befestigen Sie einen kleinen Stein am unteren Ende der Tüte. Das aus der Pflanze austretende Wasser sammelt sich dann in der Tüte.

Graben Sie nach Wasser!

Dies ist die aufwendigste Form der Wassergewinnung in dieser Auflistung, aber falls es keine andere Möglichkeit gibt, bleibt Ihnen einfach nichts anderes übrig.

Suchen Sie nach einem Platz mit üppiger Vegetation und fangen Sie an zu graben, bis Sie auf Wasser stoßen.

In einer trockenen Region ist das etwas schwieriger. Dort sollte man es besser in einem ausgetrockneten Fluss oder See probieren.

Halten Sie nach der tiefsten Stelle Ausschau und graben Sie in einem großen Loch mindestens einen Meter tief.

Die Wassersuche in der freien Natur ist eine große Kunst. Falls Sie keinen Filter zur Wasserreinigung zur Verfügung haben, dann kochen Sie das gewonnene Wasser sicherheitshalber einfach ab.