Ford streicht 10.000 Stellen und schließt 6 Fabriken in Europa!

Das ist ein herber Schlag für die Automobilwirtschaft in Europa! Diese Branche kämpft mit einer der schwersten Rezessionen in diesem kapitalintensiven Segment der Wirtschaft.

Ford war der einzige Automobilbauer in den USA, welcher in der ersten Finanzkrise keine Staatshilfen in Anspruch nehmen musste.

Trotzdem kam dieses Unternehmen nicht mehr in die richtige Spur. Man strukturierte um und tauschte das Führungspersonal an der Spitze mehrfach aus, aber fand bis dato noch keinen innovativen Weg in die Zukunft.

Und immer dann, wenn einem nichts mehr einfällt, dann kürzt man die Kosten, weil man es so in der Betriebswirtschaftslehre eingetrichtert bekommt.

Deshalb werden jetzt 10.000 Stellen in ganz Europa gestrichen, wie man gestern bekanntgab. Ford wird auch die Anzahl seiner Fabriken in Europa von 23 auf 17 verringern.

Das wurde bei einer Konferenz in der Hausbank JP Morgan enthüllt. Außerdem will man in dieser Powerpoint-Präsentation auch Ladenhüter wie den C-Max und den Grand C-Max aus dem Programm nehmen. 

Die Zahl der Elektrofahrzeuge im Programm will man bis Ende 2020 von 5 auf 13 erhöhen. Ford bekommt auch einen neuen Chef. Jim Farley soll den nur kurz amtierenden Jim Hackett als CEO ersetzen.

Das ist der zweite neue Mann an der Spitze von Ford in diesem Jahr und es ist der vierte CEO seit der Finanzkrise von 2008. Der Vorgänger von Jim Hackett zog sich im März in den Ruhestand zurück.

Ford befindet sich derzeit inmitten eines Umstrukturierungsprozesses mit einem Budget von 11 Milliarden Dollar.

Das hört sich immer ganz toll an, ist aber immer das sichere Ende eines Unternehmens.

Gibt es wie hier keinen fähigen Kopf an der Spitze des Unternehmens, dann kann man umstrukturieren bis der Hausarzt kommt.

Ein Fisch stinkt immer am Kopf zuerst.

Umstrukturierungen zaubern die globalen Überkapazitäten nicht weg, sondern sie erhöhen wie in diesem Fall nur die ohnehin schon viel zu hohen Schulden bei Ford.

Die Autos sind im letzten Jahrzehnt optisch deutlich besser geworden, was der kurzen Liaison mit Aston Martin zu verdanken ist.

Am Kühlergrill beider Marken ist das noch immer zu erkennen.

Qualitativ scheint es noch erhebliche Probleme zu geben, weil meine Nachbarn noch in diesem Jahr zwei Autos von Ford in Betrieb hatten.

Doch etliche Reparaturen dieser Fahrzeuge haben zu ihrem Verkauf geführt, d.h. auch die frühere Kooperation mit Mazda hat keine erkennbaren Früchte getragen.

Apropos Früchte: Die Ford-Pflaume oder das Logo ist so derart altbacken und deshalb auf jedem Elektroauto nur ein ganz schlechter Witz!

Für mich ist deshalb Ford ein ganz klarer Kandidat für die Geschichtsbücher. Diese große Krise übersteht Ford definitiv nicht. Die USA werden ihre Automobilwirtschaft verlieren und Deutschland bzw. Europa auch.

Solche Elektroautos braucht kein Mensch, sobald es keine Zentralbanken mehr gibt!

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