Der zweite Lockdown zwischen Theorie und Praxis

Wer hätte das nur gedacht?

Die FAZ titelt heute „Wie wahrscheinlich ist ein zweiter Lockdown?“ und Herr Söder sieht in BR24 „die Gefahr eines zweiten Lockdowns.

Wie auf Bestellung schnellen überall die Infektionszahlen nach oben und damit ist es wohl endlich Zeit zum Einpacken.

Der deutschen Wirtschaft gibt das dann wohl im zweiten Anlauf den letzten Stoß, aber wenn alle dafür sind, dann soll es eben so sein.

Der zweite Lockdown ist eine große Chance, aber auch nur dann, wenn man sich richtig darauf vorbereitet hat. Immerhin hatte man dafür mindestens 3 bis 4 Monate Zeit.

Um den in Deutschland anstehenden zweiten Lockdown noch etwas besser einschätzen zu können, lohnt sich ein erneuter Blick nach Israel, denn dort läuft er bereits auf vollen Touren.

Ursprünglich auf 14 Tage begrenzt, müsste er eigentlich längst vorbei sein. Wie das nachfolgende Video aber deutlich zeigt, ist das nicht der Fall.

Die Demonstranten gingen auch gestern wieder auf die Straßen, um Premierminister Benjamin Netanyahu die Stirn zu bieten.

Obgleich sie eigentlich nur rund um ihr Haus protestieren dürften, gingen sie auch weiter fort.

4 Menschen wurden verhaftet, nachdem sie sich Handgreiflichkeiten mit der Polizei erlaubt hatten.

Die Zusammenstöße begannen, nachdem die Polizei tausende Demonstranten in den Griff bekommen wollten, welche auf den Habima Platz in Tel Aviv strömten.

Sie forderten noch immer den Rücktritt des Premierministers.

Polizeibeamte wurden dabei gefilmt, wie sie Demonstranten über den Platz schleiften und die Menschenmenge von diesem Platz fernhalten wollten.

Die Demonstranten hielten Plakate hoch, auf welchen zu lesen war „Hau ab!“ oder „Bibi, du zerstörst meine Zukunft!“

Bibi ist der Kosename von Netanyahu. 

Kleinere Demonstrationen ereigneten sich auch noch an vielen weiteren Orten, weil sich die meisten Israelis an die Notverordnungen hielten.

Diese sehen vor, dass man sich nicht weiter als 1 Kilometer von seiner Wohnung entfernt.

Diese Einschränkungen wurden zum Kampf gegen die gestiegenen Infektionszahlen ergriffen und dann auch prompt um eine Woche verlängert.

Israel ging bereits im September in den zweiten Lockdown hinein und schloss alle unwesentlichen Betriebe.

Außerdem wurden große Menschenansammlungen verboten und der Bewegungsradius der Menschen eingeschränkt.

Netanyahu verteidigte diese Maßnahmen als alternativlos (ich hasse dieses Wort schon seit 12 Jahren), um die öffentliche Gesundheit gegen das Corona-Virus zu schützen.

Seine Kritiker werfen ihm hingegen vor, dass er die vermeintliche Krise lediglich dazu missbraucht, um sich keiner Kritik wegen seiner Korruptionsvorwürfe aussetzen zu müssen.

Sie fordern deshalb weiterhin seinen Rücktritt, doch da können sie noch sehr lange darauf warten.

Die „Black Flag“ (Schwarze Fahne) Bewegung hatte zu den Protesten vor dem Amtssitz des Premierministers in Jerusalem und anderen Städten aufgerufen.

Veranstalter zählten gestern insgesamt 200.000 Teilnehmer im gesamten Land.

Sollten diese Zahlen stimmen, dann wäre es die bislang größte Kundgebung seit dem Sommer gewesen!

Doch auch hier gilt: Mit Demonstrationen lässt sich an bestehenden Lockdowns nichts mehr verändern.

Es geht beim Lockdown nicht um das Corona-Virus, weil dies zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Bedrohung der Gesundheit war.

Schließlich hat man es schon seit Jahrzehnten mit Corona-Viren zu tun und bekam immer alles wieder in den Griff.

Die größte Bedrohung der Menschheit geht schon seit einigen Jahrhunderten von der organisierten Kriminalität aus.

Und gegen die ist bislang noch kein Kraut gewachsen.

Ob nun Wirecard oder AvP (Apotheken), in einem Rechtsstaat wären längst ein paar Köpfe gerollt und es ist auch nichts leichter, als das veruntreute Geld wieder zurückzuholen.

Schließlich kann man es noch nicht auf den Mars überweisen und es liegt jetzt nur auf anderen Konten in anderen Ländern.

Aber stattdessen passiert einfach nichts! Man überlässt die Wirecard-Kunden und die Apotheker einfach ihrem Schicksal.

Man sollte sich deshalb seine Berufswahl mehrfach überlegen, weil man als systemrelevanter Betrüger viel mehr verdienen kann.

Gestern hatten sich junge Leute in Luxusautos am Nachmittag ein illegales Rennen auf der Autobahn geliefert.

Wie kann man mit 29 Jahren schon einen Lamborghini fahren? Mit ehrlicher Arbeit bei der heutigen Wirtschaftslage wohl ganz sicher nicht!

Der Staat steht ganz offensichtlich auf der Seite dieser Berufskriminellen und lässt die bestohlenen Bürger einfach im Regen stehen!

Wie wird das wohl im Lockdown aussehen? Man treibt eifrig Bußgelder ein und wie man dann noch selbst Geld verdienen soll, interessiert einfach keinen mehr.

Ich habe in dieser Woche erstmals einen mobilen Blitzer gesehen, welcher bis in die Nacht hinein Überstunden machte.

Früher waren die meistens schon nach einer Stunde wieder verschwunden, weil man als Wegelagerer ganz schnell viel Kohle schaufeln kann!

Jetzt reicht das scheinbar gar nicht mehr aus.

Im zweiten Lockdown werden Sie komplett ausgeraubt und das wird vielleicht endlich dazu führen, dass die Rübe wieder zum Denken genutzt wird.

Die gestrigen Unruhen im Lockdown in Israel

2 thoughts on “Der zweite Lockdown zwischen Theorie und Praxis

  • Oktober 11, 2020 um 2:26 pm
    Permalink

    Hall Herr Auer,

    „ Der zweite Lockdown ist eine große Chance, aber auch nur dann, wenn man sich richtig darauf vorbereitet hat.“

    Was genau meinen Sie damit.
    Bzw. wie genau kann man sich auf die Zukunft vorbereiten?

    Meinen Sie:
    Lebensmittel-Vorrat, Überlebenswichtige Utensilien, Cash, Kryptowährungen, physisches Gold/Silber, ETF Portfolio, nur noch wichtige u. notwendige Versicherungen, Hand-Werkzeug, keine Schulden, Ortskenntnisse, Outdoor-Ausstattung, Vorrat an Benzin & Gas ….

    Was fehlt?
    Wie kann man in Zukunft noch Geld verdienen (Handwerk geht immer)?
    Wie genau sehen Sie die Chance für den Einzelenen?

    Antwort
    • Oktober 11, 2020 um 2:55 pm
      Permalink

      Hallo Christoph, ich mache daraus noch einen separaten Bericht in dieser Woche!

      Antwort

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