GameStop oder erstmals seit Jahrzehnten wird die Wall Street so richtig in die Mangel genommen

In einem Reddit-Forum haben sich Kleinanleger gestern zu einer Verschwörung verabredet, welche nach wenigen Stunden einem Hedgefonds die Lichter ausblies.

Und das geht heute munter weiter, weil der Aktienkurs von Gamestop auf 500 Dollar angestiegen ist.

Noch nie sind die Bankiers und Zocker an der Wall Street derart verprügelt worden.

Die Millennials nehmen gerade Rache an denjenigen, welche ihnen und einer ganzen Generation die Zukunft gestohlen haben.

In jedem Jahrhundert kommt es immer wieder zu den gleichen Ereignissen, doch erstmals in der Wirtschaftsgeschichte drehten ein paar junge Leute das betrügerische Spiel um.

Die Spekulanten an der Wall Street haben auf fallende Kurse gesetzt, und zwar auf 140 % der Aktien (40 % mehr als es überhaupt gibt) und die Millennials drehen ihnen mit jedem weiteren Anstieg der GameStop-Kurse gnadenlos den Sauerstoff ab.

Mit jedem weiteren Kursanstieg werden die Verluste der Wall Street größer, weil sie die Wetten in der falschen Richtung abgeschlossen haben.

Für die Millennials wird der Gewinn immer größer aber irgendwann geht auch ihnen die Luft aus und dann müssen sie blitzschnell verkaufen.

Doch vorerst will die ganze Horde mitverdienen und das ist sehr schlecht für die Wall Street.

In solchen Zeiten verliert die Gesellschaft den gesunden Menschenverstand und gerät in eine Börsenmanie, weil man sich täuschen lässt.

Es begann mit der Tulpenmanie in Holland, entwickelte sich mit der Südseeblase in Frankreich schon sehr früh zu heutigen Dimensionen und fand in der Manie von 1929 ihren bisherigen Höhepunkt.

Sie alle verursachten im Nachgang eine Zeit großer sozialer Instabilität nach einer Zeit des Wohlstands.

Doch dieses Mal werden alle bisherigen Dimensionen gesprengt.

Diese manischen Zeiträume in der Wirtschaftsgeschichte hatten eine Gemeinsamkeit:

Man glaubte absolut fest an etwas, was entweder völlig falsch oder unrealistisch war.

Die Realität hatte die Bodenhaftung vollständig verloren.

Was war gestern geschehen?

In den letzten Tagen trieben Milliardäre den Aktienkurs eines arg gebeutelten und damit wertlosen Unternehmens (Gamestop) in die Höhe und wetteten gleichzeitig auf ein Sinken des Aktienkurses (Shorts).

Also ein klassisches Betrugsmodell der Wall Street.

Auch der Erfinder des „Big Short“ Michael Burry machte dabei mit.

Doch dieses Mal kamen ihnen die wütenden Millennials in die Quere, weil sie den Kurs von Gamestop noch höher trieben, als es eigentlich geplant war und damit einen Hedgefond in die Luft sprengten.

Die Millennials sahnten damit ab und die Wall Street blutete.

Hut ab, man kann also mit Computerspielen auch auf diese Weise gutes Geld verdienen.

Dieses Ereignis hat aber wie ein großer rollender Schneeball in einem lawinengefährdeten Bereich der Alpen noch weitere Auswirkungen.

Aber die Millennials haben die Wallstreet mit ihren eigenen Waffen geschlagen und das wird noch Folgen haben.

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