Amerikanische Astronauten müssen wieder bei den Russen zur ISS mitfliegen

Da hat man bereits die Tickets für einen privaten Flug zum Mond verkauft, aber zur ISS bietet man derzeit keine Flüge an.

Nachdem die USA ein Ticket für einen NASA-Astronauten in einem russischen Raumschiff zur ISS gekauft haben, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos Dmitry Rogozin, dass die amerikanische Raumfahrttechnologie noch immer unzuverlässig wäre.

Und das ist noch sehr höflich formuliert.

Von 2011 bis zum letzten Jahr verließen sich die Amerikaner auf die russischen Sojus-Raketen mit Raumkapseln für die Flüge zur ISS.

2021 stehen die USA 10 Jahre nach dem Space-Shuttle aber noch immer ohne neue Raumschiffe da.

Selbst die Space Force hat kein einziges Raumschiff zur Verfügung.

Im Mai 2020 flog die wiederverwendbare Raumfähre Crew Dragon von Elon Musk mit zwei amerikanischen Astronauten an Bord erstmals nach 9 Jahren wieder eigenständig zur ISS.

Wie erst am vergangenen Mittwoch bekannt wurde, fragten Ende 2020 die USA nach einem Platz für den Astronauten Mark Vande Hei auf der Sojus MS-18 bei Roscosmos an, welche am 9. April planmäßig zur ISS fliegen soll.

Nach Angaben der Russen erfolgte diese Anfrage sehr spät und brachte das russische Raumfahrtprogramm etwas durcheinander, aber im Sinne einer guten weiteren Zusammenarbeit auf der ISS hätte man dem Ansinnen zugestimmt.

Vor 2011 gab es eine Vereinbarung zwischen Russland und den USA, dass man sich gegenseitig Sitzplätze in den Raumschiffen anbietet.

Im letzten Jahr wollte die NASA im Überschwang der Gefühle wieder zu diesem Tauschsystem zurückkehren.

Laut Rogozin handelt es sich beim anstehenden Flug jedoch um kein Tauschgeschäft, weil es nichts zu tauschen gibt.

Die Amerikaner stehen erneut mit leeren Händen da.

„Die amerikanischen Flüge zur ISS laufen noch immer nicht rund“, schrieb Rogozin auf Facebook.

„Sie brauchten dringend einen sicheren Flug und den gab es nur bei uns.“

„Es musste sichergestellt werden, dass die freie Stelle auf der Raumstation wieder pünktlich besetzt wird.“

„Und es wurden keine Sitzplätze ausgetauscht“, stellte er klar.

„Diese neueste Vereinbarung wäre mit Axiom Space getroffen worden, welche ein Vertragspartner der NASA ist.“

„Dabei würde es sich um ein privates Raumfahrtunternehmen handeln, welches irgendwann Touristen auf die Raumstation schicken möchte.“

Die haben doch nur tolle Firmennamen und dahinter verbirgt sich nichts außer ein paar völlig unrealistischen Visionen.

„Es ergab sich eben so und uns ist es egal“, fuhr Rogozin fort.

„Wir werden diese Einnahmen in die Entwicklung neuer Komponenten stecken.“

D.h. man hatte die Amerikaner kurz vor Weihnachten finanziell ganz ordentlich ausgenommen.

2014 scherzte Rogozin noch als stellvertretender Ministerpräsident Russlands, „dass die USA vielleicht ein Trampolin zum Transport ihrer Astronauten ins Weltall verwenden sollten.“

Denn damals trafen die Sanktionen dummerweise die russische Raumfahrtindustrie.

Nach dem erfolgreichen Flug im letzten Jahren konterte Musk schließlich auf diesen Spruch mit der Aussage: „Das Trampolin hat funktioniert!“

Aber noch ist das alles nicht in trockenen Tüchern.

Deshalb nahm Rogozin diesen Ball noch einmal auf und schrieb auf Facebook: „Ganz offensichtlich funktioniert das Trampolin noch nicht richtig.“

Die USA sind seit etlichen Jahrzehnten nur noch ein Land der Schwätzer, weil sie mit ihrer Leitwährung Dollar sich alles kaufen konnten.

Doch die Ära des Dollars ist vorbei und hinterlässt ein Land in Schutt und Asche.

Auch Donald Trump war nur ein Sprücheklopfer, der den Schwanz ganz schnell einzog, als es am 6. Januar zur Sache ging.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.