Da nennt ein geistig verwirrter Darsteller des amerikanischen Präsidenten seinen russischen Kollegen einen Mörder und schon taucht auch dessen Abschussliste in britischen Zeitungen auf.
Die populären und auflagenstarken britischen Zeitungen Sun und Mirror brachten am vergangenen Wochenende die sensationelle Story heraus, dass Wladimir Putin nach der Pandemie ein paar große Namen aus dem Verkehr ziehen werde.
Sechs Personen auf dieser Abschussliste würden in Großbritannien leben und deshalb müsse man eine Warnung aussprechen.
Weil der neueste James-Bond-Film nicht in die seit langem geschlossenen Kinos kommt, erfinden die Leitmedien kurzerhand ihre neueste Kunstfigur des Scharfschützen Putin.
Zu den angeblich Gefährdeten zählen sie unter anderem den Oligarchen aus der Jelzin-Ära Mikhail Khodorkovsky und den einstmals in Moskau beheimatet Raubtierkapitalisten Bill Browder.
Gäbe es eine solche Liste, dann würde in der Tat ersterer garantiert dort vermerkt sein.
Er sollte im Jahr 2000 der Nachfolger von Boris Jelzin werden und dann hätte der Deep State auch Russland in der Tasche gehabt.
Beide Namen hätte man auf den Listen des FSB und SVR (den beiden russischen Geheimdiensten für das In- und Ausland) schon mit einem Haken versehen.
Und um auf der abgeebbten Qanon-Welle noch einmal richtig herum zu surfen, steht angeblich auch noch Christopher Steele auf dieser Namensliste.
Er hatte eine Aufstellung der anonymen Quellen erstellt, welche belegen sollten, dass Donald Trump als Präsident eine Marionette Moskaus war.
In Wirklichkeit handelt es sich dabei gerade nur um einen Propagandakrieg des Deep State gegen den Erzfeind Putin, welcher aber wie ein Fels in der Brandung steht.
Entweder legt sich der Deep State eine andere Strategie zu oder er verliert dieses Duell.
Diese Geschichten, welche dem kalten Krieg nachempfunden wurden, basieren auf sehr undurchsichtigen Quellen, welche man deshalb gleich gar nicht anführt.
Ähnlich wie in den besten Zeiten von Qanon schreibt die Sun, dass diese Informationen direkt aus dem Mund eines Mitglieds des russischen Geheimdienstes kämen.
So war es auch bei Qanon immer gewesen und deshalb ist es wirklich an der Zeit, etwas Neues zu erfinden.
Aber dafür fehlt die Zeit, weil man die weltwirtschaftlichen Dinge in den letzten 13 Jahren auf die lange Bank geschoben hatte.
Und das rächt sich jetzt gnadenlos.
In den Berichten der beiden britischen Zeitungen ist auch beschrieben, dass sich angeblich geheime russische Einheiten in Irland gesammelt hätten.
Sie stünden bereit, um jederzeit nach Großbritannien überzusetzen und diesen Plan zu realisieren.
Wie man das alles hätte bewerkstelligen sollen, ist indessen völlig unklar, weil die Direktflüge aus Russland schon seit mehr als einem Jahr gestrichen sind.
Man hätte dieses Team also mit Schiffen oder U-Booten nach Irland bringen müssen.
Aber es könnte auch sein, dass die „russischen Sniper“ mit ihren Flinten in Violinenkästen gerade im Lockdown von Dublin festsitzen, weil es in Wahrheit nur arbeitslose Musiker sind.
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