Die Mathematik lebt von der regelmäßigen Übung, d.h. man kann in diesem Fach ganz gut sein, aber wenn man nicht regelmäßig seine Übungen oder Hausaufgaben macht, dann kann man trotzdem sitzen bleiben.
In solchen Fällen muss man zunächst einmal das Interesse an der Mathematik neu erwecken und dies gelingt in den Ferienkursen beispielsweise durch die Bearbeitung von Testaufgaben (VERA und Känguru), weil man hier in kurzer Zeit den größten Teil des Stoffs einer Jahrgangsstufe unterhaltsam wiederholen kann.
Während des Schuljahres geht dies nicht, weil in diesem Zeitraum der größte Teil der Nachhilfe für die Bearbeitung der Hausaufgaben verwendet werden sollte.
Und diese Hausaufgaben aus den Schulbüchern sind meistens 0815- oder Routineaufgaben, welche eine Wiederholung dessen sind, was man in der Schule im besten Fall gelernt hat.
In den unteren Jahrgangsstufen sind diese Aufgaben mitunter sehr grenzdebil verfasst worden und deshalb meistens langweilig.
Der Mathematikunterricht an der Grundschule unterfordert die Kinder in Baden-Württemberg regelrecht und führt dann in der 3. Klasse im VERA3-Test zu einem Schock, wenn mehr als die Hälfte der Klasse durchfällt.
In einem vernünftigen Bildungssystem würde man den Mathematikunterricht wieder auf dem Niveau des letzten Jahrhunderts anbieten und dann bräuchte man gar keine Tests mehr zu machen.
Tests sind nur dazu da, um Mängel aufzudecken und diese dann zu beheben.
Auf die Mängelbehebung können wir noch lange warten, weil die Tests nur Geldmacherei sind.
Diese Tests zeigen lediglich den aufmerksamen Eltern die Mängel des Bildungssystems auf, welche sie dann selbst beheben dürfen.
Die Eltern müssen Geld in die Hand nehmen und damit die Nachhilfe ihrer Kinder bezahlen.
Der VERA3 entscheidet letzten Endes schon in der dritten Klasse darüber, wer auf das Gymnasium darf und wer die B oder C Karte im Leben gezogen hat.
Unter der B-Karte verstehe ich die Realschule, welche über die beruflichen Gymnasien die Türen zum Abitur noch einmal weit offen halten.
Wer aber mit der C-Karte später auf der Gesamtschule das Abitur macht, der hat nicht besonders viel davon zu erwarten.
Der Unterschied zwischen der Mittleren Reife auf der Gesamtschule und derjenigen auf der Realschule ist bereits in der Mathematik enorm.
Die Mittlere Reife an der Realschule ist in Mathematik noch ziemlich anspruchsvoll, aber an der Gesamtschule ein Sackbahnhof, aus welchem man sein gesamtes Leben nicht mehr herauskommt.
Und weil die Abiturienten von allen Seiten in die interessanten Lehrstellen drücken, bleibt für die B und C Leute nicht mehr viel übrig.
Ohne gute Noten in Mathematik und Englisch kommt man heute aber nicht einmal mehr auf das Wirtschaftsgymnasium.
Die einschlägig bekannten Tests befinden sich zumindest in der Mathematik auf einem relativ hohen Niveau und fördern das logische Denken, welches in den Schulbüchern vollkommen abhandengekommen ist.
Man sollte sie deshalb in den Ferien von der 2. zur 3. Klasse üben und später noch einmal in den Ferien von der 7. zur 8. Klasse zu Gemüte führen.
Sie sind immer ähnlich aufgebaut und deshalb leicht zu merken.
Und wer diese Tests beherrscht, der hat später keine nennenswerten Probleme mehr mit Mathematik, wenn man weiterhin am Ball bleibt.
Ansonsten sollte man auch während des Schuljahres regelmäßig auch einmal Aufgaben durchrechnen, welche nicht aus den Schulbüchern stammen.
Mathematik hat den ganz großen Vorteil, dass man schon nach 4 Wochen erste Erfolge sieht, was bei den Sprachen zum Beispiel nicht der Fall ist.
Zwei Mathematikstunden pro Woche genügen, um nachhaltige Erfolge zu gewährleisten.
Ganz entscheidend ist es jedoch in der Nachhilfe, das Interesse an der Mathematik wiederzuerwecken.
Das ist nicht ganz einfach.
Aber die Ermittlung der Übeltäter, welche die gute Laune der Schüler und Schülerinnen in der Mathematik vermiest haben, ist der erste Schritt auf dem richtigen Weg zum künftigen Erfolg in diesem Bereich.
Denn es liegt in den meisten Fällen nicht an den Kindern und wenn man das herausgefunden hat, dann ist der Rest nicht mehr so arg schwierig.