März 15, 2025

Die meisten Eltern wollen die Lernschwächen ihrer Kinder gar nicht beheben lassen, weil dann ihr eigens Versagen zum Vorschein käme

 

Es gibt in der Nachhilfe zwei große Hürden, welche erst einmal genommen werden müssen, um dann erfolgreich arbeiten zu können.

Die erste Hürde sind naturgemäß die Schüler bzw. Schülerinnen selbst.

Haben die Jugendlichen oder Kinder kein echtes Interesse an der Nachhilfe, dann wird man früher oder später an ihnen scheitern.

Es handelt sich dabei um die Totalverweigerer, welche gar nichts lernen möchten und dann in der Regel im Bildungssystem zu den Förderschulen weitergereicht werden, wo sie schließlich vollkommen untergehen.

Lernschwächen sind zumindest für mich grundsätzlich kein Problem, weil sie mit seriösen Mitteln und einem großen Zeitaufwand fast immer lösbar sind und damit nähern wir uns bereits der zweiten großen Hürde in der Nachhilfe und das sind die Eltern.

Sie sind die eigentlichen Auftraggeber und haben in der Regel überhaupt keine Ahnung, was an unseren Schulen in Wirklichkeit los ist.

Deshalb biete ich ab heute einen Nachhilfekurs für Eltern an.

Online oder im Präsenzunterricht.

Zu viele Eltern lassen sich von zwielichtigen Ärzten einreden, dass sich die Lernschwächen nur mit dubiosen Medikamenten beseitigen lassen, können dafür aber keinerlei Beweise erbringen.

Von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen.

Der Glaube an die größtenteils von der Pharmaindustrie gesteuerten Ärzte wurde offensichtlich nicht einmal durch die Pandemie erschüttert.

Jeder gute Handwerker hätte in einer vergleichbaren Krise schon längst Haus und Hof verloren, aber die Ärzte nicht.

Ich erlebe es deshalb immer öfter in meiner Nachhilfeschule, dass sich nach den ersten Erfolgen im Kampf gegen angeblich unheilbare Lernschwächen die Eltern gegen eine Fortsetzung der erfolgreichen Beseitigung dieser Defizite entscheiden.

Die Lernschwächen sind die beste Ausrede für das eigene erzieherische Verhalten, welches nicht funktioniert hat.

Sie wollen also gar nicht, dass ihre Kinder später einmal weitgehend fehlerfrei schreiben können.

Was laut den Ärzten gar nicht sein kann, das darf eben auch nicht sein.

Tragisch ist hierbei, dass die Rechtschreibschwäche in der Praxis nur bis zur 6. Klasse noch erfolgreich korrigiert werden kann.

Ab der 7. Klasse ist das dann nur noch in wenigen Ausnahmefällen möglich.

Hinzu kommen noch seltsame Ansichten über offensichtlich vollkommen unsinnige Therapien für die Lernschwächen.

Heute las ich in den restlos verblödeten Leitmedien, dass eine „Therapeutin“ mit Bogenschießen Lernblockaden beseitigen will.

Viel Glück damit, wenn der erste Pfeil in einem Kind steckt!

Oder eine hier ansässige Schule will Mathematik durch das Singen von Liedern beibringen.

Was von früheren Generationen noch sofort als eindeutiger Schwachsinn eingestuft worden wäre, gilt in der heutigen Elterngeneration im Spannungsfeld zwischen dick und doof als cool, ohne weiter darüber nachdenken zu müssen, als geeigneter Ansatz zur Heilung der Lernprobleme ihrer Kinder.

In Wirklichkeit muss man lediglich mit den Kindern und Jugendlichen eingehend reden und sie zum Arbeiten bringen.

Lernen ist noch immer harte Arbeit und das kennt ein Großteil dieser Elterngeneration nur noch vom Hörensagen.

Das ist das eigentliche Problem in der Nachhilfe.

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