April 18, 2024

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Nachhilfe in Mathematik

 

Nachhilfe ist nicht gleich Nachhilfe.

Es gibt heute drei unterschiedliche Formen der Nachhilfe und das ist der Nachhilfeunterricht zu Hause, in einer Nachhilfeschule oder Online.

Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile.

Der Onlineunterricht ist beispielsweise für alle jüngeren Schüler- und Schülerinnen sinnlos, weil sie in der Regel nicht mit der Technik klarkommen.

Ich klammere in diesem Artikel deshalb den Onlineunterricht aus und beschäftige mich nur mit dem Präsenzunterricht zu Hause oder in einer Nachhilfeschule.

Beim Heimunterricht ist die Ablenkung des Schülers oder der Schülerin durch Geschwister, Eltern, Katzen, Hunde, den Kurierdienst etc. definitiv größer.

Das kommt in den Schulungsräumen eines Nachhilfeinstitutes nicht in diesem Ausmaß vor.

Das größte Problem bei allen Varianten der Nachhilfe ist jedoch das nachlassende Interesse der Schüler nach kürzester Zeit.

Die edlen Vorsätze gehen im Alltag ganz schnell verloren und deshalb sind die Zahlen der ausgefallenen Nachhilfestunden viel zu hoch.

Ganz selten sind Krankheiten der Grund für die Fehlzeiten, sondern mangelnde Motivation.

Dabei ist Nachhilfe kein Wundermittel, welches nach kürzester Zeit alle schulischen Probleme lösen könnte.

Vielmehr ist Nachhilfe harte Arbeit und die Erfolge sind in jedem Fach erst nach ein paar Monaten zu sehen.

Mathematik kann man nicht durch Zuschauen oder Zuhören erlernen, weil das nur dann ganz einfach aussieht, wenn andere das vorrechnen.

Muss man aber selbst eine Mathematikaufgabe lösen, dann wird man mit den Lösungsproblemen direkt konfrontiert und nur das bringt einen voran.

Ich bestehe deshalb darauf, dass meine Schüler und Schülerinnen selbst den Stift in die Hand nehmen und ich nur der Berater bin. Nur in dieser Form kann Mathematik gelehrt werden.

Es gibt einige Schüler und Schülerinnen, welche sich diesem Vorgehen verwehren und die lernen nichts mehr dazu.

Ich rechne es ihnen gezwungenermaßen selbst vor, weil ihre Eltern das bezahlen, aber diese Schülerinnen und Schüler haben nichts davon.

Sie bleiben auf ihrem bisherigen schulischen Niveau stehen und das Geld für die Nachhilfe wurde sinnlos zum Fenster hinausgeworfen.

Mehr als ein Drittel der Nachhilfeinvestitionen versickern in diesem dunklen Schacht.

Ein weiteres Drittel macht im Unterricht aktiv mit, aber spätestens nach 45 Minuten geht ihnen die Puste aus, was angesichts eines mitunter sehr prall gefüllten schulischen Terminkalenders schon bei Grundschülern nicht weiter überraschend ist.

Hinzu kommt insbesondere im Fach Mathematik noch erschwerend hinzu, dass die Lehrer und Lehrerinnen in der Schule mitunter das größte Problem ist.

Die Ausbildung der Lehrkräfte im Fach Mathematik in Deutschland ist gelinde gesagt ein großer Skandal und das bereits seit über 50 Jahren.

Das Drama begann mit der Mengenlehre in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts und kulminiert mit Schulbüchern, welche eine Zumutung sind.

Die Mathematikausbildung in den USA, Großbritannien und Indien sind übrigens um Lichtjahre besser als die in Deutschland.

Wer also richtige Mathematik erlernen möchte, der wird in Deutschland nicht fündig.

Und wer nicht richtig Mathematik erlernt hat, wie die meisten real existierenden Mathematiklehrer und Mathematiklehrerinnen in Deutschland, der kann das auch gar nicht richtig vermitteln.

Und das beginnt hier in Deutschland bereits mit den einfachsten Grundlagen, welche ich erst später am CALTECH in Kalifornien oder am MIT in Boston als Erwachsener erlernt habe.

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