Die fehlende Motivation der Schüler und Schülerinnen ist das größte Problem in der Nachhilfe, denn ohne einen entsprechenden Antrieb kommt nichts auf den Weg.
Unmotivierte Nachhilfeschüler und Nachhilfeschülerinnen sind keine seltene Erscheinung und deshalb eine schier unendliche Einkommensquelle in der Nachhilfebranche.
Ähnlich wie in der Werbung wird vermutlich die Hälfte der Ausgaben für Nachhilfe zum Fenster hinausgeworfen, weil diese unmotivierten Kinder und Jugendliche überhaupt nichts lernen möchten.
Sie schwänzen entweder den Nachhilfeunterricht oder sind nur körperlich anwesend und geistig abwesend.
Die erste und größte Hürde in der Nachhilfe ist die Motivation der Kursteilnehmer.
Funktioniert das nicht auf Anhieb, dann ist das ein Verlustgeschäft für die Eltern, bis ihre Kinder dann doch noch die Kurve bekommen.
Einige Schüler und Schülerinnen sind überhaupt nicht zu motivieren.
Sie verlassen irgendwann die Nachhilfe und kommen vermutlich schulisch unter die Räder.
Andere wiederum sind ganz leicht zu motivieren, weil sie bislang einfach keinen Sparringspartner hatten und sobald die einen Coach an ihrer Seite haben, gehen sie ab wie eine Rakete.
Mit wem sollen sie sich qualifiziert über ihre Probleme in der Mathematik unterhalten können?
Fragen Sie sich das einmal und dann werden Sie meistens rasch feststellen, dass es niemand in Ihrer Familie gibt.
Anderen wiederum muss man erst einmal erklären, wie diese Welt funktioniert und was man mit Mathematik alles beruflich erreichen kann.
Und das geht beispielsweise so:
Eines Tages im zeitlichen Umfeld der Jahrtausendwende sagte mit der Direktor einer privaten Elitehochschule in München, dass eine bekannte internationale Popsängerin bei uns studieren wird und ihre Diplomarbeit bei mir schreiben möchte.
Zehn Jahre zuvor schrieb eine echte Prinzession bei mir ihre Diplomarbeit und deshalb wusste ich, dass dies kein Witz war.
An unserer Hochschule mussten die Studenten ihren Dozenten freiwillig assistieren, aber meine sind meistens nie erschienen.
Bäh, Mathematik, da will ich doch freiwillig nichts damit zu tun haben, hörte ich sie mitunter im Hintergrund murmeln.
Das änderte sich schlagartig, als ein Superstar in der Vorlesung saß.
Da wollten schon nach wenigen Minuten die ersten drei Jungs plötzlich assistieren und als es schließlich in der Münchner Abendzeitung stand, waren es schon über tausend.
Ich legte denen ein Test vor, da waren es nur noch 500.
Bis zum nächsten Mal, da kamen schon Zuschriften aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.
Tja, die Münchner Schulen erlebten damals eine durchschnittliche Verbesserung der Mathematiknoten, welche sich durchaus sehen lassen konnte.
Und das Beste kam natürlich zum Schluss.
Als sie ihr Diplom in der Tasche hatte und es erlaubt war, holte sie mich mit ihrem Cabrio vor der Hochschule ab.
Da hat der eine oder andere doch ziemlich blöd zugeschaut.
Sie ließ einen halben Tag lang die Puppen in München tanzen und spätnachts in einer Diskothek war den männlichen Mitgliedern der Schickeria deutlich anzusehen, dass sie sich immer intensiver fragten:
„Was hat der, was ich nicht habe?“
Ich wollte ihnen noch zurufen:
„Mathematik“, aber es wäre wohl beim Abspielen ihrer größten Hits bestimmt weder akustisch noch intellektuell verstanden worden.
Nach ihrem Diplom feuerte sie ihren Manager und verdiente danach gemäß ihrer eigenen Angaben deutlich mehr.
Im letzten Jahr lud sie mich zum Baden in ihrem neuen Swimmingpool in Bel Air in Los Angeles ein.
Die Bezeichnung Swimmingpool war dabei die Untertreibung des Jahres!
Das alles versteckt sich hinter trockener Mathematik!
Und natürlich auch mein Wirtschaftsblog unter http://www.ag-news.de