Juli 20, 2024

Wann sind Ferienkurse in der Nachhilfe sinnvoll und wann nicht?

 

Haben sich die Noten im letzten Schuljahr leicht verbessert, dann kann man die ersten 4 Wochen der Sommerferien ohne die Nachhilfe verbringen und eventuell in den letzten 2 Wochen einen Ferienkurs einlegen oder sich im Einzelunterricht auf das kommende Schuljahr vorbereiten.

In der kommenden Woche beginnt auch bei mir der erste Ferienkurs in Mathematik für jemand, der knapp die Versetzung in der Realschule nicht geschafft hat.

Wir haben das vorerst auf zweimal 90 Minuten pro Woche während der Ferien fixiert und das wird seine Ferien ganz und gar nicht ruinieren.

Ansonsten würde ich vorschlagen, dass man sich ruhig zwei Wochen totale Ferien ohne eine externe Nachhilfe gönnen kann, egal was auch immer der Grund für die Nachhilfe sein mag.

Im Moment werden die Zeugnisse geschrieben und in den zwei Wochen Ferien sollten die Gründe für die unbefriedigenden Ergebnisse im Familienrat gefunden werden.

Aber ganz oben auf der Hitliste der Gründe für ein mangelhaftes Schuljahr steht die fehlende Motivation.

Die Lösung dieses Problems ist eher eine erzieherische Maßnahme und damit eine Aufgabe der Eltern, welche diesen Job aber gerne an die Nachhilfe durchreichen, wo sie in den Score des Schülers einfließt und dann einen höheren Stundensatz (pro 60 Minuten) in der Nachhilfe zur Folge hat.

Bekommt man das Motivationsproblem schon in der Grundschule in der Griff, dann winkt als Belohnung eine Befreiung von der Nachhilfe, weil sich diese Schüler und Schülerinnen künftig selbst helfen können.

Spätestens bis zum 7. Schuljahr sollte man diesen Mechanismus installiert bekommen, sonst wird es immer teurer und irgendwann unbezahlbar.

Es sollte deshalb in den Ferienkursen auch das gelehrt werden, was man in der Schule niemals zu Gesicht bekommt.

Zum Beispiel ein Gedächtnistraining, weil jeder Schüler und jede Schülerin ganz offensichtliche Probleme mit der Datenspeicherung im Gehirn hat.

Und wenn in der Nachhilfe etwas unendlich oft wiederholt werden muss, weil es nicht erinnert wird (das ist übrigens das tägliche Erlebnis in der Nachhilfe), dann kostet dies die Eltern unnötiges Geld.

Ich habe in den achtziger Jahren studiert und damals wurde das Gedächtnistraining populär gemacht, damit man es nach der Jahrtausendwende wieder vergessen konnte.

Es gibt ein paar leicht zu erlernende Hilfsmittel, wie man sich bestimmte Inhalte besser einprägen kann und weil ein Studienkollege von mir damit später sehr berühmt wurde, kenne ich mich in diesem Bereich sehr gut aus und kann es auch bei Bedarf beibringen.

Ich habe schon als Student an der Universität Seminare für Gedächtnistraining veranstaltet und die waren sehr gut besucht.

Aber innerhalb des Schuljahres fehlt dafür einfach die Zeit.

Das kann man nur in den Ferien machen!

Lesen ist dabei die einfachste Form des Gedächtnistrainings, die sich jeder selbst beibringen kann, sofern er oder sie des Lesens mächtig ist.

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