Das nennt sich Lernförderung und jeder gute Nachhilfelehrer oder jede gute Nachhilfelehrerin sollte dies wissen und Ihnen auch mitteilen.
Sollte dies also nicht der Fall sein, dann haben Sie diese Stelle noch nicht optimal besetzt.
Mein Präsenzunterricht ist auf den Landkreis Konstanz und die angrenzende Schweiz begrenzt.
Hier gibt es eine Lernförderung vom Landratsamt Konstanz und das entsprechende Formular kann von der Internetseite des Landratsamtes heruntergeladen werden.
In der Stadt Konstanz haben ungefähr 7.000 Schulkinder Anspruch auf eine Lernförderung, aber nur 100 nutzen diese Fördermöglichkeit, weil die Eltern nicht darüber informiert sind.
Das Formular umfasst nur eine DIN-A4 Seite und sie muss vom Lehrer oder der Lehrerin im Fach, in welchem Nachhilfe gegeben werden soll, unterschrieben werden.
Diese Förderung ist als eine Maßnahme zur Beseitigung der bildungsmäßigen Corona-Lücke zu sehen, welche bei Schülern und Schülerinnen zu erkennen ist, welche damals bereits zur Schule gegangen sind.
Wir haben es in der Nachhilfe aber nicht nur mit der Corona-Lücke zu tun, sondern auch mit einem Niedergang des Bildungssystems in unterschiedlichen Facetten.
Weil ich inzwischen auch in Bayern Nachhilfe gebe, musste ich erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass die dortigen Realschüler eine bessere Ausbildung in Mathematik erhalten, als in Baden-Württemberg, was mir zuvor nicht bewusst gewesen war, weil ich in Baden-Württemberg sowohl die Mittlere Reife als auch das Abitur gemacht habe.
Das aber nur am Rande.
Es gibt sogar eine bundesweit tätige Nachhilfeschule, welche sich auf den subventionierten Markt der Lernförderung spezialisiert hat, weil es diese Maßnahmen in unterschiedlicher Form schon seit der Jahrtausendwende gibt.
Allerdings sind sie abgesehen vom kostenlosen Angebot der Nachhilfe in der Praxis nicht von den anderen Instituten zu unterscheiden, weil sie betriebswirtschaftlich die gleichen Fehler machen.
Außerdem ziehen Subventionen immer eine ganz spezielle Zielgruppe an, mit der man nicht unbedingt etwas zu tun haben will.
Sie setzen auf das billigste Lehrpersonal (Schüler und Studenten) und multiplizieren damit nur die bereits vorhandene schlechte Ausbildung mit immer schlechterer Nachhilfe.
Sicherlich ist das besser, als gar nichts zu tun, aber es entfernt sich immer weiter von der optimalen Nachhilfe, welche niemals im Gruppenunterricht zu finden ist.
Deshalb sollte man nicht nur von Subventionen leben, sondern auch von den ganz normal bezahlten Nachhilfestunden.
Auch wenn es die wenigsten Eltern wahrhaben möchten:
Die Zukunft der Nachhilfe gehört schon im nächsten Winter dem Onlineunterricht, weil der Präsenzunterricht zu Hause nicht mehr unter 70 Euro pro 90 Minuten zu haben sein wird.
Es wird deshalb nur noch eine elitäre Schicht geben, welche sich vor Ort zu Hause bedienen lässt und ein weiterer Trend im nächsten Winter ist der ergänzende normale Schulunterricht zu Hause.
Eine Nachhilfe wird künftig nicht mehr ausreichen, weil der Krankenstand unter den Lehrerinnen und Lehrern im nächsten Winter so hoch sein wird, dass zu viele Schulstunden ausfallen werden.
Ich bin einmal gespannt, wer das unter den Nachhilfeschulen rechtzeitig erkennen und damit seine unterbesetzten Klassenzimmer füllen wird.
Größter Engpass in der Nachhilfe ist aber schon seit Jahren das zu knappe Angebot an Nachhilfelehrern und Nachhilfelehrerinnen.
Greifen Sie also zu, solange es noch Mathematik-Coaches mit langjähriger Erfahrung gibt.
Denn hier ist noch lange keine Entspannung in Sicht und im kommenden Schuljahr wird das jeder in diesem Markt mitbekommen.
Die wirtschaftlichen Gründe hierfür erfahren Sie täglich in meinem Wirtschaftsblog http://www.ag-news.de